Liebe Gemeinde!
Am letzten Wochenende wurde über die finanzielle IST-Situation in unserer Pfarrei informiert. Zurückgehende Kirchensteuern, austretende Kirchenmitglieder und die voranschreitenden Tendenzen der Säkularisierung sind Gründe für Umstrukturierungsmaßnahmen der Kirchen – aber vor allem für strikte Ausgabendisziplin und Einsparungen. Der Haushalt ist verschuldet und die Immobilien sind defizitär. In der Pfarrei St. Liudger wird man sich von Pfarrzentren, Kirchen oder Pfarrhäusern verabschieden müssen, Gebäude werden umgenutzt oder vermietet werden müssen. Es geht nicht mehr um kleine Sparmaßnahmen wie die Beleuchtung auf dem Kirchplatz oder schwarz-weiß-Kopien. Die Steuerungsgruppe „Liegenschaftskonzept“, der Haushaltsausschuss, der Kirchenvorstand und das Seelsorgeteam haben das letzte Jahr intensiv und in aller Ausführlichkeit Einnahmen und Ausgaben geprüft, berechnet und analysiert. Das Ergebnis war für alle ernüchternd, überraschend und besorgniserregend. Die Situation ist ernst. Wir haben ALLE die Verantwortung, umgehend sich der Situation bewusst zu werden, um kluge Entscheidungen zu treffen – um in Zukunft handlungsfähig zu bleiben. St. Stephanus und St. Anna haben vor einigen Jahren schon eine Reduzierung ihrer Gebäude vornehmen müssen. Das scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Umso wichtiger ist es über den Gemeinde-Tellerrand zu schauen, um auch in Roxel und Albachten mutige Schritte zu gehen. Bei allem, was noch vor den Menschen in St. Liudger liegt, sollten wir nicht vergessen, worum es uns wirklich gehen sollte. Es sind nicht die Steine, Mauern, ein großer Pfarrsaal oder eine schöne Kirche, die unseren Glauben ausmachen. Ich hoffe, dass sich die Menschen auf das Wesentliche im Christsein besinnen, mutig sind und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Egal was kommt, Christus ist bei uns – was soll schon passieren? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Ihre Pastoralreferentin Margarete Schylek