Wiedereröffnung und Einweihung der Friedhofskapelle in Mecklenbeck
Obwohl der Friedhof der St. Anna-Gemeinde in Mecklenbeck schon seit 1906 besteht und 1968 eine Friedhofserweiterung erfolgte, die die damals junge Gemeinde St. Stephanus in der Aaseestadt wünschte und finanzierte, um einen Friedhof in erreichbarer Nähe zu haben, gab es bis zum Beginn der 1970er Jahre noch keine Friedhofskapelle.
Ein Bauplan von 1970 sah eine Bausumme von 115000 DM vor, die von beiden Gemeinden nicht aufzubringen war. Deshalb entschloss man sich, die Friedhofskapelle in Eigenleistung zu errichten. Vom Frühjahr 1970 bis zum Sommer 1971 waren jeden Samstag durchschnittlich zehn Männer auf der Baustelle, mit vielfältiger Unterstützung aus beiden Gemeinden. Das Gemeinschaftswerk wurde am Allerheiligentag 1971 feierlich eingeweiht.
Da die Kapelle nur wenig Licht in den Innenraum ließ, erhielt sie im Zuge einer ersten Umbaumaßnahme im Jahr 2005 ein großes Fenster mit dem eingearbeiteten charakteristischen Kreuz, das den Blick in die Weite des Friedhofs erlaubte und den Kapellenraum erhellte.
1971 heute
Nach über 50 Jahren erforderten nun feuchte Wände, eine fehlende Feuchtigkeitssperre im Boden, die unzureichenden Licht- und Heizungsbedingungen, der vernachlässigte Außenraum, der Zustand der Toiletten und der nicht mehr zufriedenstellende Zustand der Abschiedsräume eine Grundsanierung, die jetzt von Juli bis Oktober 2022 durchgeführt wurde.
Ein neuer Steinfußboden sowie Innenanstrich, eine neue Heizungsanlage, passend gewählte Lampen und Stühle prägen nun die Kapelle. Die Toiletten sind behindertengerecht und der Außenbereich ist umgestaltet.
Ein besonderes Augenmerk galt den beiden Abschiedsräumen, die nun durch große, von LEDs beleuchte Wandbilder Helligkeit geben und für die Menschen aus unseren Gemeinden Vertrautheit und Ruhe ausstrahlen. So kann zum Beispiel der abgebildete Weg am Aasee bei den Trauernden an gemeinsame Wege Erinnerungen wecken.
An dieser Stelle gilt ein herzlicher Dank allen, die an der Realisierung des Projektes beteiligt waren. Neben den Mitgliedern des Kirchenvorstandes von St. Liudger, die bei den Planungen einen langen Atem bewiesen, sind insbesondere Herbert Wilde, dem als ehemaligem Verwaltungsreferenten die Sanierung ein Herzensanliegen war, und die Architektin Diana Danne des Architektenbüros Danne & Linnemannstöns, die die Baumaßnahmen ideenreich plante und den Umbau hervorragend begleitete, zu nennen.
Am Allerheiligentag 2022 wurde die Friedhofskapelle von Pfr. Holtmann im Rahmen der Andacht zum Totengedenken neu gesegnet. Anschließend nahmen viele Besucher die neu gestalteten Räume in Augenschein.