Vom Werden der Adventsleiter
Am vergangen Samstag trafen sich Vertreter des Kirchenvorstands zusammen mit Georg Kreilkamp, der Küsterin Gaby Winkelhaus und Pastoralreferentin Anne Bußmann zunächst im Pfarrheim und anschließend in der Kirche um einen etwas anderen Adventskranz entstehen zu lassen. Aus ersten Ideen im Sommer diesen Jahres wurde dann schließlich die Adventsleiter entwickelt.
Sicher überraschte die Adventsleiter in der Kirche den ein oder anderen Gottesdienstbesucher am 1. Advent, aber so fremd und ungewöhnlich ist dies gar nicht, wie es auf’s Erste scheint, zumindest nicht ungewöhnlicher als der Adventskranz, der ja „erst“ seit den 1930-er Jahren in katholischen Kirchen zu finden ist. Und biblischer ist die Leiter zumal; man denke nur an Gen 28,11 ff, wo Jakob seinen berühmten Traum von der Himmelsleiter hat, auf der Engel auf- und niedersteigen und so in göttlichem Auftrag den Kontakt zwischen Himmel und Erde herstellen.
Im Vertrauen darauf, dass wir Menschen Bilder und Symbole brauchen, fand so die große Holzleiter Einlass in unsere Kirche und wurde zur Adventsleiter. Diese Leiter verbindet Unten und Oben. Was in unserer Sprachen oben und unten bezeichnet, heißt in der Sprache der Gläubigen Himmel und Erde. Darum geht es uns im Advent: um die Verbindung von Himmel und Erde, oben und unten, Gott und Mensch. Im Symbol der Leiter wird diese Verbindung sichtbar. Uns kommt es besonders auf die Richtung an: auf das Herabsteigen von oben nach unten.
Im Familiengottesdienst am 1. Advent wurde dies auch direkt von den Kindern so benannt: „ Gott kommt vom Himmel zu uns auf die Erde, Gott hat seinen Sohn vom Himmel an Weihnachten zu uns geschickt.“