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Pilgerreise nach Rom

Am Wochenende (21./22.10.2017) brachen knapp 300 Mitglieder unserer Pfarrei St. Liudger nach Rom auf. Hier informieren wir mit einigen Fotos und kurzen Beiträgen aktuell über die Pilgerreise in die Ewige Stadt.

 

Nach anstrengender Anreise endlich angekommen!

 

Tag 1/2 (Samstag/Sonntag)
23 Stunden im Bus – unterbrochen nur von einer „Lenkzeitpause“ alle zwei Stunden. Die Gruppe unserer Pilgerfahrt nach Rom, die durch die Nacht gefahren ist, hatte wahrscheinlich die anstrengendste Anreise. Aber auch diejenigen, die morgens gegen 4:00 Uhr schon zum Flughafen mussten, sind nicht ganz ausgeschlafen angekommen. Am Sonntagabend gegen 18:30 Uhr waren schließlich alle gesund und wohlbehalten angekommen. Nach dem Abendessen und der Information für den nächsten Tag durch Höffmann-Reisen waren die meisten dann sogar so müde, dass der erste Schluck Vino auf den nächsten Tag geschoben werden musste.

 

 Eröffnungsmesse im Petersdom

 

Tag 3 (Montag)
Der erste ganze Tag in Rom fing gleich mit einer großen Herausforderung an: Abfahrt zum Petersdom war 05:30 Uhr am Morgen! Trotzdem haben wir unsere Messe mit 20 Minuten Verspätung um 7:35 Uhr am Kathedral-Altar gefeiert, fast direkt über dem Grab des Heiligen Petrus. Nach dieser erhebenden Feier ging es auf eine erste kleine Stadttour, bevor sich die Gruppe aufgeteilt hat in verschiedene Programme. Ein besonderes Highligt war dabei die Begegnung mit Prof. Stefan Mücke von der Universität Santa Croce und mit André Cisewski, Priester unseres Bistums und Sekretär in der Bischofskongregation, die beide über ihre Tätigkeiten berichtet haben.

Foto: (c) Manfred Thomas

Rom bei Nacht

Obwohl alle erst gegen 18:30 Uhr wieder zurück waren, haben 2/3 noch die 2-stündige „Lichterfahrt“ am Abend mitgemacht. Bei dieser Tour ging es noch einmal in die Stadt, um die größten Sehenswürdigkeit Roms im abendlichen Licht unsäglicher Scheinwerfer zu sehen. Ein äußerst langer, aber genauso beeindruckender Tag.

Erste Erkundungstour durch das antiken Rom

Tag 4 (Dienstag)
Für eine kleinere Gruppe ging der Tag wieder früh los, denn Pompeji war das Ziel. Die meisten anderen konnten etwas länger schlafen und sich erst nach dem Morgengebet um 09:15 Uhr um 10 Uhr nach Rom bzw. nach Ostia Antica auf den Weg machen. Während die einen u.a. auf dem Aventin den berühmten Blick durch das Schlüsselloch bei den Maltesern auf den Petersdom hatten, haben die anderen die Ausgrabungen des antiken Hafens Roms erkundet. Ein großes Amphitheater und öffentliche Latrinen, eine Kaserne und eine Großbäckerei und hunderte weitere Gebäude gaben einen Einblick in das alltägliche Leben damals. Zum Abschluss sind beide Gruppen noch in Ostia am Strand gewesen, wo sich sogar einige der ganz mutigen (Kinder) ins Wasser gewagt haben – für die anderen reichte die obligatorische Erfrischung durch ein leckeres Eis. Nach dem anstrengenden Tag zum Einstieg waren dann alle froh, dass es am Dienstag etwas früher zuende war, und so am Abend auch noch die Freunde des italienischen Weines auf ihre Kosten gekommen sind.

Generalaudienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz

Tag 5 (Mittwoch)
Am frühen Morgen ging es wieder zum Petersplatz, wo Papst Franziskus die Gläubigen zur Generalaudienz erwartete. Einige von uns waren sehr nah dran!

Kirchenwallfahrt – sieben Hauptkirchen Roms an einem Tag

Tag 6 (Donnerstag)
Trotz des anstrengenden Tages am Mittwoch hat sich eine kleine Gruppe von gut 20 Personen am frühen Morgen auf den Weg gemacht, um die 7 Hauptkirchen Roms an einem Tag zu besuchen. Für alle anderen ging der Tag etwas später los, mit einer gemeinsamen Andacht in der wunderbaren Kirche St. Paul vor den Mauern. Im Anschluss ging es für einen großen Teil der Gruppe weiter in die Stadt um neue Kirchen und Plätze zu erkunden. Viele Familien haben sich direkt wieder auf den Rückweg gemacht, um bei dem schönen Wetter noch einmal die Sonne am Pool zu genießen und einen entspannten Nachmittag zu haben. Am Abend ging es dann noch einmal los in das Nachtleben von Trastevere.

Zeit für Freizeit gab’s auch

Spielplatz und Pool auf unserem Quartiergelände wurden von den Kids ausgiebig genutzt.

 

Weitere Highlights

Tag 7 (Freitag)
Noch einmal die letzten Reserven mobilisieren – das war das Motto für den letzen Tag in Rom, denn wieder gab es viel zu erleben:
Am Morgen wurden weitere unbekannte Winkel von Rom mit Christian Schmitt, Hendrik Werbick oder auf eigene Faust erkundet, in der Mittagszeit besuchte dann fast die ganze Gruppe das Kolosseum und das Forum Romanum. Im Anschluss daran fuhren wir gemeinsam zu den Domitilla-Katakomben. Nach einer Einführung durch Pater Manfred von den Steyler Missionaren ging es weiter hinab in die Tiefe um einen winzigen Teil der 17 (!) km langen Katakomben zu erkunden, die u.a. die älteste erhaltene Darstellung von Petrus und Paulus beherbergen.

Nach dem Rundgang haben wir dann unsere Abschluss-Messe dort in den Katakomben gefeiert. Rein äußerlich könnte der Kontrast zur Auftaktmesse am Montag im Petersdom nicht größer sein: hier eine einfache, 1700 Jahre alte Halle, die in die Erde Roms gegraben wurde – dort ein erst 500 Jahre alter Bau, der an Prachtentfaltung kaum zu überbieten ist. Und doch feiern wir an beiden Orten die gleiche Messe und den gleichen Herrn. So wie hier der Wandel in der Ausdrucksform unseres Glaubens offensichtlich wird, wird einem auch klar, dass er sich weiter wandeln darf und wird, weil das in den vergangenen Jahrhunderten auch schon der Fall gewesen ist.

kfd Damen in Rom / Domitilla Katakomen

Nach dem gemeinsamen Gottesdienst nutzen die kfd Damen die Gunst der Stunde und fanden sich zu einem riesigen Gruppenfoto in den Domitilla Katakomen zusammen. Wie man sieht, die Stimmung war riesig.

Fotos: Klaus Sapion

 

Partystimmung

Nach einer recht späten Rückkehr stand dann noch der bunte Abend auf dem Programm mit vielen musikalischen Einlagen von Kindern wie Erwachsenen, der dann in einer Party endete, die erst nach Mitternacht langsam ihrem Ende zuging.

Nun geht es heim

Tag 7/8 (Samstag/Sonntag)
Zwischen 06 Uhr und 11 Uhr haben sich die verschiedenen Gruppen mit dem Flugzeug und dem Bus auf den Weg heim begeben. Die meisten müde und voller Eindrücke von dieser pulsierenden Stadt. Und bewegt von den Zeugnissen unseres Glaubens, die wir erlebt haben – den Stein gewordenen Zeugnisse in der Stadt in Form der vielen Kirchen, dem Zeugnis der Worte in den Predigten und Andachten und dem Zeugnis des Lebens, dass in dem Miteinander in unserer Gruppe zum Ausdruck gekommen ist. Natürlich gab es auch hin und wieder Auseinandersetzungen, aber die meiste Zeit war doch geprägt von Rücksichtnahme, Verständnis und Wohlwollen. Kein Wunder, dass noch vor der Abreise an vielen Stellen die Frage laut wurde, wann und wohin denn die nächste Reise der Pfarrei gehen würde…