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Ich schenke dir … Vertrauen

Ich schenke dir … Vertrauen

Ich schenke dir Vertrauen, sogar einen Vorschuss. Du wirst es schon richten, mich vielleicht sogar überraschen.

Es ist ein eigennütziges Geschenk, es baut Brücken, wächst, macht Beziehungen stärker.

Es ist ein risikoreiches Geschenk. Es kann missbraucht und ausgenutzt werden.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. So lebt es sich sicherer. So schnell wird mich keiner übers Ohr hauen. Ich prüfe, schaue genau hin, bohre nach. Und merke dabei gar nicht, dass sich meine Freunde vor den Kopf gestoßen fühlen und meine Kinder über mich lachen. So schnell ist es weg, das Vertrauen. An seine Stelle tritt Misstrauen und irgendwann Angst.

Oder ist es mehr ein Geschäft, denn ein Geschenk? Vertrauen gegen Vertrauen?

Nein, so fühlt sich das nicht wie ein gutes Geschenk an. Zurück zum Start, zum Vertrauensvorschuss. Zu Menschen, die einander das Ja-Wort geben, die Freundschaft wagen, die ihre Kinder stärken. Dahinter verborgen ist der Wert des Vertrauens, das viele Dinge erst möglich macht. Den Fallschirmsprung, die rettende OP, die Reise ins Ungewisse.

Zugegeben, das mit dem Vorschuss funktioniert nicht immer, aber Vertrauen kann auch wachsen. Dann braucht es Zeit und Achtsamkeit, wie bei einer kleinen Pflanze. Lupe ausgepackt, Vergleich geprüft, passt recht gut. Wachsen, Stärke und Gelassenheit gewinnen.

Herzliche Einladung zum Fest der Begegnung „Ich schenk´Dir was“ im September (weitere Informationen folgen):

 

Titelbild, Bildquelle: https://pixabay.com/de/

Ich schenk dir … Zeit – Gedanken der Woche in 200 Wörtern

Bildquelle: https://pixabay.com/de/

„Verschenke etwas von deiner Zeit, denn sie ist das Kostbarste, was du hast.“

Ich überlege. Möchte ich das wirklich? Oder fühle ich mich dazu genötigt?

Ich prüfe den Vorschlag, klopfe in gründlich ab – von Klischees und tausendmal Gehörtem. Zeit verträgt das, sie ist erstaunlich zeitlos, nichts bringt sie aus dem Takt. Und sie ist wertvoll. Ihr Wert hängt ab von den Menschen, mit denen man sie verbringt. Ist sie damit ein gutes Geschenk?

Für wen bin ich bereit, meine Zeit zu opfern? Wie groß ist meine Sorge, ein Verlangen nach mehr zu schüren?

So will ich es denn mal versuchen mit dem Zeitgeschenk und sie in einem erholsamen Spaziergang verpacken.

Aber was machen wir bei schlechtem Wetter?

Was ist, wenn wir kein gemeinsames Ziel finden?

Wenn mir die Strecke doch zu unbequem und der Zeitaufwand zu groß sind?

Vielleicht lieber eine Tasse Tee und ein gutes Gespräch auf der Balkon?

Aber was ist, wenn die Themen mich langweilen?

Je mehr ich danach suche, wie ich die geschenkte Zeit schon vorab so füllen kann, dass sie sich für mich lohnt, desto weiter entferne ich mich von der Idee des Geschenks.

Meine Zeit bedingungslos zu verschenken, erscheint mit einem Mal zu kostbar.

 

Herzliche Einladung zum Fest der Begegnung „Ich schenk´Dir was“ im September (weitere Informationen folgen):